7 Tipps zum nachhaltigen Wandern – egal ob mit oder ohne Rollstuhl

Inhaltsverzeichnis

7 Tipps zum nachhaltigen Wandern

Wandern im Einklang mit der Natur

Es ist kein Geheimnis: Wir lieben das Wandern! Das Wandern in den Bergen, über Wiesen und Felder oder auch am Strand bzw. an der Uferpromenade entlang. Doch je mehr Menschen draußen unterwegs sind, desto größer ist auch der Eingriff in die Natur. Gerade in Südtirol, welches die Grenzen zum Massentourismus fast überschritten hat, sind die Auswirkungen bereits spürbar.

Wir haben uns daher überlegt: Was kann man schon heute tun, damit wir auch in 10 oder 20 Jahren die wunderschöne Natur der Alpen beim Wandern genießen können?

Umweltfreundliches Wandern mit Respekt gegenüber der Natur, der Tierwelt und den Mitmenschen ist gar nicht so schwer.

Mit den folgenden 7 Tipps zum nachhaltigen Wandern bist du bestens vorbereitet und schonst gleichzeitig die Natur.

Tipp 1

Umweltfreundliche Anreise

Möchtest du in einer Region wandern gehen, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen ist? Sind diese barrierefrei zugänglich? Nutze für deine Anreise und auch für die Wege an deinem Zielort, wenn möglich, öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Züge oder auch Wanderbusse oder Kabinenbahnen. 

Natürlich ist das schnell gesagt und gestaltet sich mit Handicap oft schwierig. Dennoch lohnt es sich, nach Wanderregionen Ausschau zu halten, die barrierefreie Verkehrsmittel oder Taxi-Dienstleistungen etc. anbieten. So kann man beispielsweise im Pustertal prima mit der Bahn von Ort zu Ort gelangen, da viele der Bahnhöfe und auch die Bahn selbst barrierefrei sind. Das Gleiche gilt für die Bahn im Vinschgau.

Solltest du in einem eher entlegenen Gebiet wandern gehen wollen, dann gibt es inzwischen viele Taxis, die auch Rollstühle transportieren. Das sind zwar keine öffentlichen Verkehrsmittel, aber es ist auf jeden Fall umweltschonender, als mit dem eigenen Auto anzureisen. Für Fußgänger bieten sich vielleicht Fahrgemeinschaften oder ein Bring-Service des Hotels an.

Tipp 2

Verpflegung ohne Verpackungsmüll

Der meiste Müll, der sich am Wegesrand von beliebten Wanderwegen finden lässt, ist von uns Wanderern. Verpackungsmüll lässt sich aber sehr einfach vermeiden: Gesunde Snacks wie Äpfel oder Birnen brauchen überhaupt keine Verpackung, wenn du sie in einer Brotdose mitnimmst oder in einem Fach deines Rucksacks verstaust, in dem sie nicht zerdrückt werden. Auch ein Sandwich oder belegtes Brot kann man sich schnell selbst zubereiten und perfekt in einer Brotdose transportieren. Die eingepackten fertig belegten Brote aus dem Supermarkt oder Kiosk schmecken sowieso nur halb so gut.

Wer viel wandert, gerade in warmen Gegenden wie Südtirol sollte auch viel trinken. Nimm daher eine Trinkflasche mit! Am besten eine, die sich wieder befüllen lässt. In Südtirol findest du an den meisten Wanderwegen kleine Trinkbrunnen, an denen du deine Flasche auffüllen kannst.
Trinkflaschen aus Edelstahl sind übrigens eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik- und Glasflaschen und haben auch noch den Effekt, dass sie die Temperatur des Getränks möglichst stabil halten.

Tipp 3

Nimm deinen Müll wieder mit.

Nachhaltig wandern bedeutet, so wenig Spuren wie möglich in der Natur zu hinterlassen. Das bedeutet auch, dass du deinen kompletten Müll wieder mit in deine Unterkunft nimmst und dort ordnungsgerecht entsorgst. Nutze dafür einen kleinen Müllbeutel, den du in deinem Rucksack verstauen kannst.

Grundsätzlich solltest du jeden Müll wieder mitnehmen, auch natürliche Abfälle wie etwa Mandarinen- oder Bananenschalen. Oftmals ist das Obst stark mit Pestiziden belastet, dann verrottet es nicht so schnell und belastet die Umwelt. Und mal ehrlich, wer möchte seine Brotzeit schon zwischen den Apfelgehäusen und Brotresten anderer Wanderer verbringen.

Ach so – auch Taschentücher oder gar Toilettenpapier haben nichts in der Natur zu suchen. Müll bleibt eben Müll!

Tipp 4

Wanderausrüstung nachhaltig einkaufen.

Nachhaltigkeit bei der Wanderausrüstung ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Grundsätzlich gilt: Je weniger wir neues kaufen und konsumieren, desto umweltfreundlicher ist unser Verhalten.

Nur weil du das Wandern gerade neu für dich entdeckt haben, brauchst du nicht die schickeste neue Wanderjacke von Marke XY. Stattdessen leihe dir etwa Ausrüstungsgegenstände wie Rucksäcke, Regenjacken etc. erst einmal vor Ort aus.

Ist das Wandern ein fester Bestandteil deines Lebens, so wie bei uns, dann achte bei der Wahl deiner Wanderausrüstung auf gute Qualität. Hochwertige Produkte sind für einen häufigen Einsatz bei Wind und Wetter konzipiert und daher besonders langlebig. Kleine Mängel kannst du vielleicht selbst reparieren oder im Fachgeschäft beheben lassen. Mit guter Pflege kannst du die Wanderausrüstung jahrelang, vielleicht sogar jahrzehntelang nutzen.

Mittlerweile gibt es auch viele Anbieter, die auf nachhaltige oder recycelte Rohstoffe setzen wie beispielsweise Patagonia, Maloja oder Vaude.

Tipp 5

Wild und Weidetiere respektieren.

Nachhaltig draußen unterwegs sein, bedeutet auch, sich der Tierwelt gegenüber rücksichtsvoll zu verhalten. Als Wanderer sind wir nur Gast.

Daher solltest du die markierten Wege nicht verlassen und Lärm vermeiden. Auf Wanderungen in der Dämmerung oder gar bei Dunkelheit solltest du zum Schutz der Wildtiere ganz verzichten. Und natürlich ist es selbstverständlich, dass du Wild- und Weidetiere nicht fütterst oder berührst. 

Im Winter, bei Hitze, in der Brutzeit und während der Brunft- bzw. Balzzeit ist es besonders wichtig, dass wir Wanderer noch sensibler darauf achten, Tiere nicht zu stören. Das gilt auch für das vermeintlich perfekte Foto, für das manchmal sämtliche bekannte Regeln vergessen werden.

Mit Weidetieren sind übrigens auch Kühe gemeint!

Tipp 6

Verändere die Natur nicht

Respekt gegenüber deiner Umwelt bedeutet auch, beim Wandern nichts mitzunehmen bzw. die Natur nicht zu verändern.
In der Natur hat jeder Stein, jeder Grashalm, jede Blume ihren Platz. Lass diese Dinge daher dort, wo sie sind! Schade der Umwelt nicht, indem du beispielsweise deine Initialen in die Rinde eines Baums ritzt.

Wir sind nur Gast in der Natur! Stell dir vor jemand läuft durch dein Haus und fängt auf einmal an Möbel umzustellen oder die Wände zu bemalen. Nicht gerade ein gutes Gefühl.

(Da fällt mir auf – das sollte ich vielleicht mal meiner Mutter sagen)

Tipp 7

Vermeide Overtourism.

Der Reiz einer Wanderung liegt im Erleben der Natur. Auf der Wanderung das Drumherum genießen und nicht nur in Richtung Hütte zu bolzen. 

Um die Natur für uns zu erhalten, kann es auch bedeuten, dass wir bekannte Wandergebiete meiden, und eher nicht so stark frequentierten Regionen wandern gehen. 

Denn dort, wo viele Wanderer unterwegs sind, ist der Eingriff in die Natur noch mal um ein Vielfaches stärker.

Fazit

Wandern im Einklang mit der Natur ist einfach und möglich

Du siehst, es ist gar nicht so schwer, sich nachhaltiger beim Wandern zu verhalten. Ein paar kleine Änderungen hier und dort und schon können wir die Natur weiterhin erleben.

Hast du Tipps, die wir hier nicht aufgeführt haben? Was sind deine Erfahrungen mit Overtourism?

Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.

Jean Paul
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